Samstag, 20. Dezember 2014

Das große Weihnachtsbacken, Teil 3

Ich konnte nicht widerstehen: Ich habe schon wieder Kekse gebacken. Um genau zu sein, habe ich einen freien Tag genutzt und mich für meine Kollegen ins Zeug gelegt. Die haben sich Kekse gewünscht - und sie auch bekommen. Ach, was bin ich vorbildlich. Und daher bekommt ihr natürlich hier jetzt auch den versprochenen dritten Teil des großen Weihnachts-Back-Marathons. Mit dabei sind meine neuen Lieblingsstücke: Apfel-Hafer-Zimt-Cookies. Keine Sorge, die müssen so weich sein. Dadurch schmecken sie wie ein Mini-Kuchen ... superlecker.


Apfel-Hafer-Zimt-Cookies

(für zirka 24 Sück)

100 Gramm weiche Butter
200 Gramm Muscovado-Zucker (gibt's im Bio-Laden)
1 Pck. Vanillezucker
1 Ei
1 EL flüssiger Honig
125 Gramm Mehl, gesiebt
1 TL Backpulver
125 Gramm Haferflocken
2 TL gemahlener Zimt
1 Prise Salz
2 Äpfel, geschält und gerieben

Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Butter und Zucker cremig quirlen, Vanillezucker, Ei und Honig unterrühren. 

Mehl, Backpulver, Zimt, Haferflocken und Salz mischen, mit einem Kochlöffel unter die Butter-Zucker-Masse arbeiten, geriebene Äpfel unterheben. 

Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen, diese auf ein Backblech samt Backpapier setzen und etwas platt drücken. Zwischen den Kugeln etwas Platz lassen. 

Cookies blechweise für 10 bis 15 Minuten in den Ofen geben und fertig...

Florentiner

(für zirka 30 Stück)

125 Gramm Zucker
1 Pck. Vanillezucker
100 Gramm Sahne (mind. 30 Prozent Fett)
40 Gramm Butter
100 Gramm Mandelblättchen
75 Gramm Zitronat
100 Gramm gehackte getrocknete Kirschen
200 Gramm Zartbitter-Kuvertüre

Zucker mit Vanillezucker in Topf geben, in der Sahne aufkochen, Butter zugeben und darin schmelzen lassen. Mandeln, Zitronat und Kirschen zugeben und unterrühren. Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Mit zwei Teelöffeln flache Häufchen auf ein Backblech setzen, das mit Backpapier ausgelegt ist. Im Ofen zirka 5 bis 8 Minuten backen lassen. Dabei zerläuft die ganze Masse etwas. Daher gleich, wenn die Kekse aus dem Ofen kommen, mit Löffeln wieder etwas zusammenschieben. Abkühlen lassen (aber wirklich richtig). 

Kuvertüre im Wasserbad schmelzen lassen, Florentiner mit Hilfe von zwei Gabeln hineintauchen und anschließend wieder abkühlen lassen. 

So, das waren also die Keks-Sorten, die dieses Jahr auf dem Programm standen. Lustig war's wieder, das steht fest. Ein Fudge-Rezept habe ich für euch auch noch, das gibt es aber erst nach Weihnachten. Bis dahin wünsche ich euch wunderschöne Feiertage. Entspannt mal, ruht euch aus, habt ein paar schöne Stunden. Und vor allem: Schraubt eure Erwartungen etwas zurück. Dann kann's sogar richtig gut werden!!

Beste Grüße, Judith.


Samstag, 13. Dezember 2014

Das große Weihnachtsbacken, Teil 2

Habt ihr die wunderbaren ersten Plätzchen schon ausprobiert? Und, ist alles gut gegangen? Aber ich denke doch mal. Irgendwie bin ich gerade im weihnachtlichen Back-Wahn, denn ich könnte schon wieder loslegen. Aber erst kommt natürlich das, was ich euch versprochen habe: der zweite Teil des Back-Marathons 2014.


Italienische Zitronenkränze

 (für 20 Stück)

2 Bio-Zitrone
350 Gramm Mehl
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
1 TL Natron
50 Gramm Zucker
1 Pck. Vanillezucker
80 Gramm weiche Butter
125 ml Milch und 1 El Milch
1 Ei
200 Gramm Puderzucker



Eine der Zitronen heiß waschen, trocken reiben, Schale dünn abreiben, eine Zitronenhälfte ausdrücken. Mehl, Salz, Natron und Backpulver mischen und in eine Schüssel sieben, eine Mulde hineindrücken. Zucker, Vanillezucker, Butter, 125 ml Milch, das Ei, Zitronensaft und -schale hineingeben. Alles mit dem Knethaken zu einem Teig verrühren.

Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen. Jeweils ein EL Teig abnehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem zirka 30 cm langen Strang rollen. Diesen halbieren, die Hälften eng miteinander verdrehen (wie eine Kordel) und zu einem Ring formen, die Enden zusammendrücken. 

Die Ringe auf ein Blech geben und im heißen Ofen (mittlere Schiene) 25 bis 30 Minuten  backen, auf dem Blech abkühlen lassen. 

Für die Glasur die zweite Zitrone heiß waschen und trocken reiben, die Schale dünn abreiben und 3 EL Saft auspressen. Schale und Saft mit Puderzucker und Milch verrühren. Auf die abgekühlten Kränze streichen und trocknen lassen. 


Schoko-Ingwer-Cookies

(für 30 Stück)

4 cm frischer Ingwer
280 Gramm Butter
360 Gramm Zucker
2 Eier
400 Gramm Mehl
3 TL Backpulver
4 TL Kakao
240 Gramm Schokotropfen

Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ingwer schälen. Butter mit Zucker und den Eiern in eine Schüssel geben. Ingwer dazureiben. Alles mit den Quirlen des Handrührgerätes schaumig rühren.

Mehl mit Backpulver und Kakao mischen, über die Butter-Mischung sieben und unterrühren. Schokotropfen ebenfalls untermischen.

Mit einem Esslöffel Teighäufchen auf ein Backblech samt Backpapier geben, dazwischen genügend Abstand lassen. Häufchen etwas flach drücken und alles wandert für 12 Minuten in den Ofen und fertig.


Kokosmakronen

(für 18 bis 20 Stück)

1 Eiweiß
50 Gramm Zucker
1 Prise Salz
1/2 Pck. Vanillezucker
100 Gramm Kokosraspeln

Eiweiß in einer großen Schüssel steif schlagen, nach und nach Zucker unterrühren, bis ein dicker, glänzender Eischnee entstanden ist. Salz und Vanillezucker zügig unterrühren.

Kokosraspeln vorsichtig unterheben. Dann wandert die Masse zugedeckt für zirka zwei Stunden in den Kühlschrank, sodass sie richtig fest wird und sich die Kokosraspeln so richtig vollsaugen können.

Zwei Bleche mit Backpapier auslegen, Backofen auf 160 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Gut teelöffelgroße Portionen Kokosmasse auf die Bleche geben, die Kekse so formen, dass sie oben spitz aussehen. Ab mit den Makronen für 15 bis 20 Minuten in den Ofen, dann 10 Minuten auf dem Blech und anschließend auf dem Kuchengitter auskühlen lassen.

So, das war Runde zwei. Eine dritte folgt, versprochen. Die Schoko-Ingwer-Plätzchen sind schon fester Bestandteil des Back-Marathons. Sie schmecken toll: schokoladig und aufregend. Die Zitronenkränze waren meine Überraschung 2014. Sie schmecken ein bisschen wie Amerikaner, sind schön groß und sehr frisch. Und die Kokosmakronen? Wie versuchen jedes Jahr ein neues Rezept. Dieses hier ist okay, aber so ganz das Richtige ist es noch nicht. 

Beste Grüße, Judith.


Quelle Zitronenkränze: "Weihnachten. Das Goldene von GU"
Quelle Schoko-Cookies: "Backen im Advent" von LandEdition
Quelle Kokosmakronen: "Backen lernen" von DK




 


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Das große Weihnachtsbacken, Teil 1

So, es ist geschafft: Der Sonnabend ist Vergangenheit - und damit auch der Back-Marathon 2014. Es hat wieder einmal viel Spaß gemacht. Gegen Mittag haben meine Schwester und ich begonnen. Und wir haben unseren Rekord gebrochen. Am Abend gegen 20 Uhr hatten wir sieben (!!) verschiedene Keks-Sorten fertig. Und dazu noch einen Fudge. Man, was waren wir stolz auf uns. Aber irgendwie ist diese Back-Aktion keine nachhaltige Sache, habe ich festgestellt. Die Kekse, die wir zu Hause behalten und nicht verschenkt haben, hat Herr M. jedenfalls schon fast alle gekillt...
Ich werde euch insgesamt in drei bis vier Teilen vom großen Weihnachtsbacken 2014 berichten. Dann habt ihr jedenfalls länger etwas davon als der gefräßige Herr M.


Spitzbuben mit Himbeergelee

(für zirka 40 Stück)

250 Gramm Mehl
150 Gramm geschälte, gemahlene Haselnüsse
200 Gramm Puderzucker
Salz
3 Eigelb
200 Gramm kalte Butter
Mehl für die Arbeitsfläche
150 Gramm Himbeergelee

Mehl mit Haselnüssen, Puderzucker und einer Prise Salz mischen, in die Mitte eine Mulde drücken, Eigelbe hineingeben, Butter in kleinen Stücken drum herum verteilen und alles schnell mit kühlen Händen zu einem Teig verkneten. Alles zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kühl stellen.

Backofen aiuf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen, Teig aus dem Kühlschrank holen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zirka 3 mm dick ausrollen, anschließend in der gewünschten Form ausstechen. Ich habe eine Form mit Wellenrand genutzt. 

Aus der Hälfte der Plätzchen mit einem kleineren Ausstecher Löcher ausstechen. Die ganzen Plätzchen und die mit Loch mit etwas Abstand auf das Backblech legen, im Ofen auf mittlerer Schiene 12 Minuten backen.

Herausnehmen und auskühlen lassen, die ganzen Plätzchen mit etwas warmem Himbeergelee bestreichen, die Plätzchen mit Loch draufsetzen und fertig!



Aprikosen-Zimt-Plätzchen

(für zirka 60 Stück)

125 Gramm getrocknete Aprikosen
300 Gramm Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Zimt
250 Gramm Butter
200 Gramm Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
250 Gramm Aprikosenkonfitüre
75 Gramm dunkle Kuvertüre

Aprikosen fein würfeln, mit Mehl, Backpulver und Zimt mischen. Butter, Zucker, Salz und Ei verrühren, die Mehlmischung dazugeben, alles miteinander verkneten. Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 60 Minuten in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in einer gewünschten Form ausstechen. Kekse auf ein Backblech mit Backpapier legen und zirka 12 Minuten backen.

Wenn die Plätzchen aus dem Ofen kommen, die Aprikosenkonfitüre erwärmen und auf die Kekse streichen. Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Kekse damit besprenkeln.

Die Spitzbuben sind echte Klassiker, die wunderbar schmecken. Die Aprikosen-Plätzchen sind ungewöhnlich fruchtig und wunderbar weich. Beide haben mich absolut überzeugt. Beim nächsten Mal gibt es Schoko-Ingwer-Cookies, Apfel-Haferflocken-Plätzchen und mehr...Yammi.

Beste Grüße, Judith.

Quelle Spitzbuben: "Plätzchen, Cookies & Co" von ZabertSandmann
Quelle Aprikosen-Plätzchen: "Backen im Advent" von LandEdition



Dienstag, 2. Dezember 2014

Limetten-Cheesecake mit Schokoboden

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Welche Plätzchen sollen es beim Back-Marathon am Wochenende sein? Zimtsterne? Vanillekipferl? Oder was Ausgefallenes? Unsere Wohnung sieht  chaotisch aus: Überall liegen Kochbücher und -zeitschriften herum, denn ich bin auf der Suche nach Rezepten. Um mich wieder runterzuholen, backe ich. Zum Beispiel diesen unglaublich leckeren Limetten-Cheesecake mit Schokoboden, den ich bei Nigella Lawson entdeckt habe. Wer es zitronig mag, der ist hier genau richtig. Und ich, ich liebe Zitronen. Von daher: genau mein Ding.


Limetten-Cheesecake mit Schokoboden

(für eine 20er-Springform)

200 Gramm Double-Chocolate-Cookies
75 Gramm Butter
750 Gramm Doppelrahmfrischkäse
200 Gramm Zucker
4 große Eier
2 große Eigelb extra
Saft von 4 Limetten

Zuerst wird der Boden der Springform mit Backpapier ausgelegt, dann sollte die Form so mit Alufolie verkleidet werden, dass sie ein Wasserbad unbeschadet übersteht (am besten zwei Lagen kreuzförmig übereinander legen, die Springform in die Mitte stellen und die Folie schön fest dran drücken), Butter zerlassen.

Die Cookies in kleine Stücke brechen (am besten in eine Gefriertüte legen, diese gut verschließen und immer schon mit dem Nudelholz drübergehen), zerlassene Butter zu den Bröseln geben, gut mischen und mit einem Esslöffel auf dem Boden der Springform verteilen. Das Ganze anschließend in den Kühlschrank geben. Derweil kann der Ofen schon mal angestellt werden: bei 180 Grad Ober- und Unterhitze.

Frischkäse mit der Küchenmaschine leicht aufschlagen, Zucker hinzugeben, Eier etwas mischen und auch dazu, gleiches gilt für die Eigelbe und zuletzt den Limettensaft. Diese Füllung kann dann in die Springform gegeben werden. 

Die Springform wird auf den tiefes Backblech gesetzt, dann wird heißes Wasser auf das Blech gegeben, bis es zirka 2 Zentimeter hoch steht. Alles wandert dann für mindestens eine Stunde in den Ofen. Nach 50 Minuten sollte man das Ganze aber schon mal im Auge behalten.

Nach dieser Zeit muss die Springform aus dem Ofen und dem Wasserbad befreit werden. Die Folie muss ebenfalls weg. Dann muss der Kuchen komplett auskühlen und kommt anschließend bis zum Servieren in den Kühlschrank.


Das Ergebnis ist sehr quarkig und recht ungewöhnlich... ein bisschen wie ein tolles Dessert auf einem Keksboden. Kurzum: himmlisch.

Beste Grüße, Judith.

Dienstag, 25. November 2014

Zitronentaler mit Safran

Meine jüngere Schwester und ich haben zur Weihnachtszeit eine Tradition: Wir suchen uns vier, fünf, manchmal auch sechs Plätzchen-Rezepte aus. Es müssen unbekannte und ungewöhnliche sein, das ist wichtig. Klar, Kokosmakronen und Co. müssen auch dabei sein. Aber ein, zwei Kreationen, die überraschen, gibt es dann doch immer. Dann backen wir stundenlang, trinken ein bisschen Rotwein und plaudern. Zwar sind wir am Ende des Tages immer fix und fertig. Aber die Plätzchen werden dann als Geschenk verpackt und am Nikolaustag an die lieben Verwandten verschenkt. Da gibt es dann jede Menge Lob - und das ist Entschädigung genug.

Ich liebe diese Tradition und bin jetzt schon auf der Suche nach möglichst tollen Rezepten, denn in etwas mehr als einer Woche soll es soweit sein. Ihr dürft gespannt sein, auf welche Rezepte die Wahl dieses Mal fallen wird. Ich halte euch auf dem Laufenden, versprochen. Bis es aber losgeht, habe ich mir die Zeit mit einem Rezept vertrieben, das ich schon lange ausprobieren wollte: Zitronenplätzchen mit Safran. Eines vorweg: Das Ergebnis ist super. Zitronig und cremig, durch den Safran kommt noch eine ungewöhnliche Note hinzu. Wäre da nur nicht der Teig... aber wenn ihr den bezwungen habt, gibt's die leckere Belohnung...;)


Zitronentaler mit Safran und Ricotta



250 Gramm Mehl (und etwas extra)
3 EL Zucker
Salz
50 Gramm wirklich weiche Butter
2 Eier
Abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
250 Gramm Ricotta
1 Messerspitze Safran
Puderzucker zum Bestäuben

Und los geht es: 250 Gramm Mehl, 1 EL Zucker, 1 Prise Salz, die Butter, 1 Ei und 50 ml lauwarmes Wasser mit einem Knethaken zu einem Teig glatt verrühren. Sollte das nicht recht klappen (und das war bei mir der Fall), langsam etwas mehr Wasser hinzugeben und immer wieder kneten, sodass es dann doch irgendwann ein Teig wird. Der kommt in Frischhaltefolie und wandern für zirka eine Stunde in den Kühlschrank.

Inzwischen wird die Zitrone heiß abgewaschen, abgetrocknet und die Schale fein abgerieben. 1 Ei trennen, Eiweiß, 2 EL Zucker, 1 Prise Salz, Safran, Zitronenschale und Ricotta mit dem Schneebesen eines Rührgeräts verrühren.

Teig portionsweise (!) auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche knapp 2 mm dünn ausrollen, daraus Kreise (etwa 8 cm Durchmesser) ausstechen. Teigreste wieder verkneten und los geht es von vorne, bis insgesamt 24 Teigkreise fertig sind. 

Derweil wird der Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Nun wird die Ricotta-Creme auf die Mitte je eines Teigkreises gegeben (zirka einen halben EL, es kann gut sein, dass noch Creme übrig bleibt, aber die ist lecker...). Dann kommt ein Deckel drauf, die Ränder werden mit den Zinken einer Gabel festgedrückt.

Die Teigtaler kommen jetzt auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt wurde. Das noch übrige Eigelb wird mit 1 EL Wasser verquirlt. Mit dieser Masse werden die Taler bestrichen. Nach 25 Minuten im Ofen sind sie fertig und müssen nur noch mit Puderzucker bestäubt werden.


Wie gesagt, es handelt sich um eine echt leckere Angelegenheit. Nicht zu süß und cremig. Nur leider hat der Teig mich verzweifeln lassen, sodass ich den Trick mit etwas mehr Wasser ins ursprüngliche Rezept von Lecker.dewww.lecker.de aufgenommen habe. Dann ging es ganz gut. Aber versucht es einfach selbst, geschmeckt hat's ...

Beste Grüße, Judith



Montag, 17. November 2014

Russischer Zupfkuchen

Bei manchen Dingen kann man einfach nichts falsch machen. Und so wie es bei Kleidung, Literatur und in anderen Bereichen Klassiker gibt, gilt diese Regel auch für Kuchen. Und da mein Mann eher so der klassische Typ ist, wünscht er sich immer wieder solche Sachen. Mal ist es ein leckerer Butterstreusel, dann wieder ein Windbeutel (beides habe ich noch nicht gemacht...;)) Aber beim Russischen Zupfkuchen bestand ja auch die Möglichkeit, dass ich auf meine Kosten komme. Da konnte ich nicht widerstehen...


Russischer Zupfkuchen

(für eine 26er Springform)

Für den Teig: 

300 Gramm Mehl
180 Gramm Zucker
200 Gramm Butter
2 Eier
40 Gramm Kakaopulver
1 Pkt. Backpulver

Für die Füllung

150 Gramm Zucker
3 Eier
500 Gramm Quark
200 Gramm Schlagsahne (ungeschlagen)
1 Pkt. Vanillezucker
1 Prise Salz
65 Gramm Butter

Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Zuerst geht es an den Teig: Mehl und Backpulver mischen, Zucker und gesiebten Kakao dazu, Butter und die beiden Eier druntermischen, alles gut verkneten. Ein Viertel des Teiges zur Seite stellen, anderen in der Springform auslegen, Rand dabei gut auskleiden.

Für die Füllung: Butter schaumig rühren, Quark, Schlagsahne (ungeschlagen), 3 Eier, Vanillezucker und Salz dazufügen, alles gut verrühren, in die Springform füllen, dann den weggestellten Teig gleichmäßig auf den Kuchen zupfen.

Das Ganze kommt dann für rund eine Stunde in den Ofen. 




Der Kuchen sollte wirklich gut auskühlen, bevor er angeschnitten wird. Ich konnte es ja nicht abwarten ... ähem. War nicht so schön ...

Beste Grüße, Judith.

Quelle: Chefkoch.de



Mittwoch, 12. November 2014

Nachgebacken: Rosenkohl-Tarte mit getrockneten Tomaten

So, jetzt hat es mich erwischt. Ich wollte es ja nicht wahrhaben, aber ein Blick reicht und ich weiß: Der Sommer ist futsch, weg, einfach verschwunden. In unseren Straßen vor dem Fenster halten sich die Nebelbänke viel zu lange. Die Bäume tragen längst kaum noch Blätter. Und dann diese kalte Feuchtigkeit. Nein, ich mag den November nicht. Definitiv nicht. Da braucht es einen Seelenwärmer, der einem den Abend etwas versüßt. Herr M. und ich sind nämlich Spät-nach-Hause-Kommer, daher ist das Abendessen sozusagen unsere Hauptmahlzeit. Neulich habe ich bei uns auf dem Markt wunderschönen, frischen Rosenkohl entdeckt. Also habe ich das Handy gezückt und nach interessanten Rezepten gesucht. Schließlich wurde ich bei Chili und Ciabatta, einer Seite, die ich regelmäßig verfolge, fündig: Rosenkohl-Tarte mit Schinken, Käse und getrockneten Tomaten? Klang wunderbar, war es auch. Einmal eine ganz neue Erfahrung.


Rosenkohl-Tarte mit getrockneten Tomaten

(für eine 30er Form)

Für den Teig: 

50 Gramm Butter
30 Gramm Bergkäse
150 Gramm Mehl
1 TL Backpulver
40 ml Milch
75 Gramm Magerquark
1 Eigelb

Für den Belag:

500 Gramm Rosenkohl
2 Schalotten
40 Gramm Tomaten in Öl (abgetropft)
3 Stiele Thymian
50 Gramm Schinkenwürfel
50 Gramm gekochter Schinken
1 Ei
150 Gramm Schmand
60 Gramm Bergkäse
Salz und Pfeffer

Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Für den Teig Butter zerlassen, abkühlen lassen, Mehl, Backpulver, etwas Salz und Käse in Schüssel geben, Milch, Quark, Eigelb und Butter glatt rühren, mit der Mehlmischung zu Teig verkneten.

Tarteform buttern, Teig auf bemehlter Arbeitsfläche ausrollen, Form damit auslegen, Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen, ab damit in den Ofen (unterste Schiene) für 15 Minuten, anschließend auf einem Gitter abkühlen lassen.

Rosenkohl inzwischen putzen, halbieren und im kochenden Salzwasser zirka fünf Minuten kochen, abgießen, abschrecken, abtropfen lassen. Dann Schalotten vierteln (ich mag Zwiebeln jeder Form nicht so und lasse sie daher groß). Abgetropfte Tomaten in Scheiben schneiden, Thymian-Blättchen abzupfen und fein hacken. 

Schinkenwürfel in einer Pfanne etwas anbrutzeln, Schalotten hinzugeben und etwas glasig dünsten, Tomaten und Rosenkohl dazu, zirka 5 Minuten mitbraten, gekochten Schinken unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen.

Ei und Schmand mischen, mit Salz und Pfeffer würzen, auf den Boden geben. Dann Rosenkohl-Schinken-Masse vorsichtig draufgeben und verteilen, mit dem Käse bestreuen, der noch übrig ist. Dann kommt das Ganze erneut in den Ofen, für zirka 25 bis 30 Minuten auf der zweiten Schiene von unten.


Als das Ganze dann aus dem Ofen kam, hat es wunderbar geduftet. Ich habe das Original-Rezept übrigens noch etwas modifiziert. Wie ihr sehr, gibt es bei mir statt Speck Schinkenwürfel. Und ich habe die Käsemenge deutlich erhöht... denn Käse geht immer. 

Beste Grüße, Judith.

Montag, 27. Oktober 2014

Zwei Sorten Pizzaschnecken

Ich bin ja immer auf der Suche nach schnellen Rezepten, die ganz leicht gemacht sind und natürlich schmecken. Neulich sind mir da Pizzaschnecken ins Auge gestochen. Na, das war ja gleich das Richtige für mich. Alle Anforderungen erfüllt, sozusagen. Das Geniale: Man kann diese kleinen Dinger einfach so füllen, wie man Lust und Laune hat. Die einzige Voraussetzung ist, dass sich irgendwo in den Tiefen des Kühlschranks eine Packung TK-Blätterteig befindet. Also ich hab' das ja jetzt immer ... falls mich der Hunger auf Pizzaschnecken mal wieder überkommt. Vorsicht, Suchtgefahr, sag' ich nur.


Pizzaschnecken

(für 24 Stück)

2 Packungen TK-Blätterteig
Zirka 200 Gramm Bergkäse (Stück) oder Gouda (für die, die es milder mögen)

Für die Spinat-Variante: 

400 Gramm frischer Blattspinat
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
Salz und Pfeffer

Für die Schinken-Variante:

100 bis 150 Gramm Kochschinken
Nach Geschmack getrocknete Tomaten, Thymian, Oregano

Zuerst wird der Spinat verlesen, geputzt und gewaschen, Zwiebel und Knoblauch fein würfeln, mit etwas Öl in eine Pfanne geben, andünsten, Spinat dazu und erhitzen, bis der Spinat zusammengefallen ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Herd auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, den Blätterteig für die Spinatfüllung ausrollen,  die Spinatmasse auf dem Teig verteilen, dabei oben und unten (also an den schmaleren Seiten) zirka zwei Zentimeter frei lassen. 

Schließlich Käse drüber raspeln und den Teig vorsichtig aufrollen. Die Rolle schließlich in 12 Schnecken schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier legen und noch etwas Käse drüberstreuen. Das Backblech kommt jetzt für zirka 20 Minuten in den Ofen, immer gut im Auge behalten.

Die Schinken-Variante ist noch einfacher: Einfach den zweiten Blätterteig ausrollen, mit Schinken belegen (wieder oben und unten etwas Platz frei lassen), nach Belieben getrocknete Tomaten klein schneiden und drüberstreuen, Käse drüberraspeln, Oregano oder Thymian drauf, alles vorsichtig aufrollen, in 12 Schnecken schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier legen, Käse drüberstreuen und alles für zirka 20 Minuten in den Ofen.


Diese Schnecken sind relativ tückisch...kaum sind sie im Ofen, verströmen sie einen tollen Duft. MERKWÜRDIGERWEISE war es mir daher nicht möglich, auch wirklich alle 24 Schnecken mit an ihren eigentlichen Bestimmungsort zu bringen, zwei verschwanden auf wundersame Weise. Kein Ahnung, was passiert ist...

Beste Grüße, Judith.


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Nachgebacken: Apfel-Käsekuchen

Ja, ich gebe es zu: Ich habe gewildert. Aber als ich den Apfel-Käsekuchen mit Amarettiniboden bei Jeanny entdeckt habe, konnte ich nicht widerstehen. Das sah einfach zu verlockend aus. Und was am besten passte: Es stand mal wieder eine Feier an, die letzte bei schönem Wetter in diesem Jahr, befürchte ich. Und es stimmt: Nach diesem Tag ging es irgendwie steil bergab. Mit dem Wetter, versteht sich. Mittlerweile ist es kalt, windig und von Sonne keine Spur mehr. Also werde ich diesen Kuchen mit seinem herrlich lauwarmen Apfelguss wohl immer mit einem schönen, wenn aus letzten Spätsommer-Tag in Verbindung bringen ... es gibt Schlechteres.


Apfel-Käsekuchen mit Amarettiniboden
(für eine 20er Springform)

150 Gramm knusprige Amarettinikekse
150 Gramm Vollkorn-Butterkekse
120 Gramm geschmolzene Butter
450 Gramm Doppelrahm-Frischkäse
150 Gramm feiner Zucker
3 Eier
5 kleine geschälte und gewürfelte Äpfel
40 Gramm Zucker
1 EL Stärke
1 TL Zimt
1 EL Butter

Ofen auf 160 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Beide Kekssorten für den Boden fein mahlen (ich habe die Kekse in einen Gefrierbeutel getan und bin mit einem Nudelholz drübergegangen). Geschmolzene Butter zu den Keksen hinzufügen, alles gut mischen.

Boden und Rand der Springform mit dem Keksboden auskleiden und schön fest andrücken (dafür am besten einen Löffel benutzen). Form in den Kühlschrank stellen.

Frischkäse und 150 Gramm feiner Zucker mixen, Eier nach und nach hinzugeben, Masse dann vorsichtig auf den Boden geben. Der Kuchen wandert jetzt für eine Stunde in den Ofen. Anschließend sollte man ihn bei leicht geöffneter Ofentür auskühlen lassen. Dann wandert er noch einmal für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank.

Kurz vor dem Servieren dann die Apfelmasse zubereiten. Dafür 40 Gramm Zucker und einen EL Stärke mit den Äpfeln und der Stärke mischen, alles langsam bei mittlerer Hitze sechs bis acht Minuten dünsten, bis die Äpfel etwas weich geworden sind. Zum Schluss kommt die Butter hinzu, diese noch schmelzen lassen. 

Apfelstücke über den Kuchen geben und fertig.


Ich hatte nur eine 26er Springform. Also habe ich einfach alle Massenangaben mal 1,69 gerechnet. War ein bisschen komplizierter, hat sich aber wirklich gelohnt. Wir sprechen hier schließlich von meinem neuen Lieblingskuchen. Der war aber auch lecker ...

Beste Grüße, Judith.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Tomatensuppe mit Croutons

"Du hast mir noch nie eine Tomatensuppe gemacht": Dieser Wunsch, in einer dezenten Kritik verpackt, kam vor zirka drei Jahren von Herrn M. Er, der Tomatensuppen-Liebhaber, fühlte sich vernachlässigt. Und ich? Hatte noch nie in meinem Leben eine solche Suppe gekocht. Das hatte auch etwas Positives: Ich bin absolut ohne Erwartungen an das Projekt Tomatensuppe herangegangen. Und was soll ich sagen: Gleich der erste Versuch war ein absoluter Treffer. Gefunden habe ich das Rezept in einem Buch des wunderbaren Tim Mälzer. Ich mag seine Art zu quatschen, seine Art zu kochen - und eben auch seine Tomatensuppe. Die haben Herr M. und ich nun schon unzählige Male gegessen. Im stürmischen, feuchten Herbst am liebsten, aber auch im tiefsten Winter, wenn draußen vor dem Fenster Schneeflocken tanzten, im Frühling, wenn wir eine leichte Mahlzeit haben wollten, oder auch mal im Sommer, wenn 35 Grad im Schatten herrschten. Und immer war das Essen Begeisterung pur. Nur der Streit um die leckeren Butter-Croutons trübt die Stimmung immer ein bisschen. Aber ich bin ja erwachsen (und habe beim Kochen schon genascht).


 Tomatensuppe mit Croutons und Crème fraiche

(für 3 Personen)

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
2 Basilikumzweige
2 EL Tomatenmark
2 Dosen geschälte Tomaten (800 Gramm)
500 bis 600 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Zucker
6 Scheiben Toastbrot
Crème fraiche nach Belieben

Zuerst die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein würfeln, etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen, beides hinein und glasig anschwitzen. Anschließend die Basilikumzweige hinzugeben und auch etwas anbraten, gleiches gilt für das Tomatenmark. 

Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, die geschälten und etwas zerkleinerten Tomaten aus der Dose hinzugeben. Nun alles 30 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. 

Nebenbei das Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit ordentlich (ja, ordentlich) Butter anbraten, bis es gebräunt ist und schließlich etwas salzen, hinausnehmen und in eine Schüssel geben.

Wenn die 30 Minuten um sind, die Suppe vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Und schon ist die Suppe fertig. Mit einigen Croutons und etwas Crème fraiche anrichten und einfach genießen.


So, das nächste Mal gibt es wieder etwas Süßes. 

Beste Grüße, Judith. 

Quelle: Tim Mälzer, "Born to Cook"

Montag, 6. Oktober 2014

Gefüllte Zucchini mit Hack

Ich verabschiede mich gerade von meinem Lieblingsgemüse. Doch ein paar Zucchini aus dem Garten gibt es ja noch - und ein besonders großes Exemplar ist über Umwege in meiner Küche gelandet. Herr M. mag ja Zucchini gar nicht so sehr, würde aber erstmal alles probieren, was ich ihm vorsetze. Mit diesem Wissen im Hintergrund habe ich mal etwas herumexperimentiert. Was gab der Kühlschrank her? Ich fand dort frisches gemischtes Hackfleisch und Feta. Im Gemüsekorb lagen neben der Riesen-Zucchini noch Tomaten, die wunderbar dufteten. Tomatenmark hab' ich sowieso immer da ... na dann mal loslegen. Genau das habe ich gemacht - und ich fand das Ergebnis wirklich lecker. Herr M. nach eigenen Aussagen auch. Dass er alles aufgegessen hat, spricht eine eigene Sprache.


Gefüllte Zucchini mit Hack


Eine große Zucchini (man kann auch kleinere nehmen, dann aber die Garzeit etwas anpassen)
Öl zum Anbraten
350 Gramm gemischtes Hackfleisch
Eine kleine, ausgepresst Knoblauchzehe
150 ml Gemüsebrühe
4 Tomaten
100 Gramm Feta
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprikapulver (scharf und edelsüß)

Erst einmal wird die Zucchini der Länge nach geteilt, anschließend muss das Fleisch mit den kleinen Kernen im Inneren ausgeschält werden. Das Fruchtfleisch aber unbedingt aufheben.

Ofen vorheizen (180 Grad im E-Herd, Ober- und Unterhitze), ausgehöhlte Zucchini-Hälften in eine Auflaufform geben (die abgerundete Seite nach unten). Zuerst Knoblauch mit wenig Öl in einer Pfanne anschwitzen, Gemüsebrühe hinzugeben und fast verkochen lassen. Nun das Hackfleisch hinzugeben und krümelig anbraten, Tomatenmark und das Fruchtfleisch der Zucchini dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Tomaten in kleine Würfel schneiden, zwei Drittel der Tomaten zur Masse in der Pfanne geben, noch drei, vier Minuten mitbraten.

Anschließend Masse in die Zucchini füllen und ab damit in den Ofen. Nach zirka 20 Minuten restliche Tomatenwürfel und zerbröselten oder geschnittenen Feta auf die Zucchini geben und alles nochmal für 10 bis 15 Minuten in den Ofen. Der Feta kann ganz leicht, aber auch etwas mehr angeschmolzen sein. Das ist Geschmackssache. Und dann? Servieren und ruhig alles auffuttern.

Beste Grüße, Judith.

Dienstag, 30. September 2014

Kirsch-Kokos-Mascarpone-Kuchen

Ich habe es geschafft: Der September ist zu Ende. Naja fast. Die paar Stunden halte ich jetzt auch noch aus. Nicht, dass ihr mich falsch versteht: Ich liebe den September, wie ich ja auch schon zuvor klar gemacht habe. Aber er ist so schrecklich teuer. In unserer engen Verwandtschaft haben neun (!!) Leute in diesem Monat Geburtstag. Das mag ja ganz nett sein, weil ich jede Menge Geburtstagskuchen backen kann. Doch unabhängig von den Koordinationsproblemen in meinem Terminkalender (so viele Geburtstagsfeiern) kommen das auch noch die Probleme für meinen Kontostand hinzu (so viele Geschenke).
Aber wie gesagt: Ich bin durch. Meine Mutter hatte am Montag Geburtstag. Sie feiert noch am kommenden Sonnabend. Aber das packen wir jetzt auch noch. Mal sehen, was ich backen kann... Anlässlich des Ehrentags meiner Schwiegermutter habe ich mich für einen Kirsch-Kokos-Mascarpone-Kuchen entschieden, den ich beim Stöbern in der Lecker-App entdeckt habe. Kirschen und Mascarpone? Geht jedenfalls immer.


Was ich an diesem Kuchen sehr schön fand: Die Kirschen werden nicht fein säuberlich auf dem Kunstwerk drapiert und liegen nicht in Reih' und Glied. Finde ich ja immer etwas schöner. Und wer kann schon etwas gegen einen schönen, fruchtigen Obstberg in der Mitte eines Kuchens sagen?


Kirsch-Kokos-Mascarpone-Kuchen

(für eine 26er Springform)

250 Gramm Mehl (und etwas zum Ausstäuben der Form)
200 Gramm Zucker plus 1 EL Zucker
125 Gramm Butter (und etwas für die Form)
1 Päckchen Vanillezucker
Salz
5 Eier
500 Gramm Mascarpone
500 Gramm Quark
Abgeriebene Schale von einer halben Bio-Zitrone
1 EL Zitronensaft
35 Gramm Speisestärke
65 Gramm Kokosraspeln
1 Glas (720 ml) Kirschen
1 Päckchen roter Tortenguss (für 250 ml Flüssigkeit)

Für den Teig 250 Gramm Mehl, 75 Gramm Zucker, 125 Gramm Butter in Stücken, Vanillezucker, eine Prise Salz und ein Ei erst mit dem Knethaken und dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, ab damit für 30 Minuten in den Kühlschrank.

Ofen vorheizen (E-Herd 175 Grad, Ober- und Unterhitze). Dann die Füllung zubereiten: Mascarpone und Quark, 125 Gramm Zucker, 4 Eier sowie Zitronenschale und -saft verrühren, Stärke und 50 Gramm Kokosraspeln ebenfalls unterrühren.

Springform fetten und mit Mehl ausstäuben, Teig ausrollen und hineingeben. einen zirka vier Zentimeter hohen Rand formen, Boden öfter mit einer Gabel einstechen und mit 15 Gramm Kokosraspeln bestreuen.

Mascarponequark auf den Boden geben und glatt streichen, im heißen Ofen auf der untersten Schiene zirka eine Stunde backen, anschließend Kuchen noch im leicht geöffneten Ofen 15 Minuten ruhen lassen, herausnehmen und auskühlen lassen.

Kirschen abtropfen lassen (Saft auffangen!!), Kuchen aus der Form lösen und auf eine Tortenplatte heben, Kirschen locker drauf verteilen. 250 ml des Kirschsaftes abmessen, Tortenguss-Pulver und einen EL Zucker in einen Topf geben und mischen, nach und nach den Kirschsaft hinzugeben und alles gut verrühren, dann erhitzen, einmal aufkochen lassen (unter Rühren), Guss auf den Kirschen verteilen, auskühlen lassen und alles restlos wegfuttern.


Im Gedanken bin ich schon bei Sonnabend und der Geburtstagsfeier meiner Mutter. Vielleicht mach' ich mal wieder eine Zitronentarte? Oder irgendwas mit Blätterteig? So viele Ideen, da könnten die Feste im Oktober glatt weitergehen. 

Beste Grüße, Judith.


Quelle: Lecker-App




Mittwoch, 24. September 2014

Krümelmonster-Muffins

Langsam verfärben sich alle Blätter vor unserem Wohnzimmer-Fenster gelb - und das erfüllt mich einerseits mit Vorfreude, andererseits mit Melancholie. Ich liebe den Herbst: die Sonnenuntergänge, die bequemen Strickjacken, die ich jetzt wieder tragen kann, und die vielen wunderschönen Waren, die auf unserem Markt angeboten werden. Aber es ist eine etwas getrübte Freude, denn ich hasse Heizungsluft in unserem Zuhause. Regentage mag ich auch nicht. Und das Schnell-Dunkel-Werden. Aber ich mache mir einfach tolle Gedanken, wenn mich dann doch mal der Herbst-Blues überkommt. Und was hilft da wunderbar? Genau, ab in die Küche mit mir. Anlässlich des Geburtstages meiner Nichte habe ich mich mal an ein Experiment gewagt: Krümelmonster-Muffins. Zwar fand ich diese knallblaue Creme-Farbe doch etwas abschreckend, aber am Ende war ich überrascht, dass sie doch ganz lecker schmeckt ... und der Keks war eh der Knaller.


Krümelmonster-Muffins

(für ein 12er Blech)

Für den Teig: 
2 Eier
150 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1/8 Liter neutrales Öl
75 Gramm saure Sahne
200 Gramm Mehl
1 1/2 TL Backpulver
50 Gramm gemahlene Haselnüsse

Für die Creme und die Verzierung: 
200 Gramm Frischkäse
80 Gramm Puderzucker
80 Gramm weiche Butter
1 TL Vanillezucker
Blaue Lebensmittelfarbe
Eine Packung Marzipan-Rohmasse
24 Schokoperlen
12 Oreo-Kekse

Erst geht es an den Teig: Ofen vorheizen (175 Grad im E-Herd Ober- und Unterhitze), Muffin-Blech mit 12 Mulden mit Muffin-Förmchen auslegen.

Eier, Zucker, Vanillezucker, Öl und saure Sahne verrühren, Mehl, Backpulver und Nüsse mischen und kurz unterheben. Teig gleichmäßig in den Förmchen verteilen, alles im heißen Backofen zirka 20 Minuten backen, herausnehmen, auskühlen lassen. 

Anschließend Keile aus den Muffins herausschneiden. Es sollte genau ein Keks hineinpassen.



Für die Creme weiche Butter mit Puderzucker, Frischkäse und Vanillezucker cremig schlagen, blaue Lebensmittelfarbe dazu geben, sodass die typische Krümelmonster-Farbe erreicht wird. Masse mit einem Spritzbeutel mit Sterntülle auf die Muffins geben, einen Zahnstocher nehmen und mit dem noch so lange an der Creme feilen, dass eine Fellstruktur erreicht wird. 



Aus der Marzipan-Rohmasse 24 kleine Kugeln formen, diese mit den Fingern etwas platt drücken und 24 Schokoperlen hineindrücken. Die müssen nicht mittig sitzen, denn das Krümelmonster hat ja eher einen irren Blick. Anschließend die Augen auf den Muffins verteilen und alles ab in den Kühlschrank. Erst kurz vor dem Servieren wieder rausnehmen.

Also bei den Kindern kam der Muffin nach erster Skepsis ganz gut an - besonders Creme, Augen und Keks. Der Teig konnte da schon mal vernachlässigt werden. Sind auf jeden Fall ein Hingucker, die Muffins.

Ach, bevor ich es vergesse: Ich habe mir übrigens die schöne Seite des Herbstes jetzt erstmal nach Hause geholt. Man weiß ja nie, wann es vor der Haustür wieder so dunkel wird, dass dringend ein Blick auf diese Pracht nötig wird...


Beste Grüße, Judith.


Mittwoch, 17. September 2014

Himbeer-Kokos-Kuchen vom Blech

Jeden Monat wieder laufe ich voller Vorfreude in den Zeitungsladen gleich neben meinem Arbeitsplatz, das Kleingeld in der Tasche. Und immer wieder kommt es vor, dass ich enttäuscht wieder gehe, denn eine meiner Lieblingszeitschriften, das "Lecker"-Magazin, ist noch nicht da. Klar, ich könnte mir einfach mal das Erscheinungsdatum merken. Mache ich aber nicht. Habt ihr alle Tage im Monat im Blick? Ich jedenfalls nicht. Manchmal kommt es mir vor, als wären schon zwei Monate vergangen, so viel ist in nur einigen Tagen passiert. Aber wenn ich dann Glück habe und eine neue Ausgabe im Regal liegt, verstaue ich sie erst einmal ganz tief in meiner Handtasche. Nicht, dass ich noch in Versuchung komme und schon einmal hineinschaue. Das wird nämlich erst zelebriert, wenn ich zu Hause bin, der Tag zu Ende geht und ich mich entspannen kann. Dann brauche ich Ruhe und Muße - und ich entdecke fast immer etwas, das ich unbedingt nachkochen oder -backen möchte ... wie diesen Himbeer-Kokos-Kuchen vom Blech. Ein Knaller, sag ich euch. Und er wird von Tag zu Tag, der seit dem Backen vergangen ist, noch besser.


Himbeer-Kokos-Kuchen vom Blech

(für ein normales Backblech, gern ein tiefes) 

750 Gramm TK-Himbeeren
400 Gramm Mehl und etwas extra zum Bestäuben
1/2 TL Backpulver
275 Gramm Zucker
Salz
250 Gramm Butter und etwas zum Einfetten
2 Eier
1/2 Liter Cranberry-Saft
500 Gramm Gelierzucker (3:1)
600 Gramm Crème fraiche
400 Gramm Kokosraspeln

TK-Himbeeren antauen lassen, derweil 400 Gramm Mehl, Backpulver, 125 Gramm Zucker, 1 Prise Salz, 250 Gramm Butter in Stückchen, beide Eier und 1 EL kaltes Wasser in einer Schüssel erst mit dem Knethaken und dann mit den Händen zu einem Mürbeteig verkneten, in Folie wickeln, mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank damit.

Himbeeren, Cranberry-Saft und Gelierzucker in einem großen Topf mischen, unter Rühren aufkochen und unter ständigem Rühren mindestens 3 Minuten kochen lassen, dann die Masse rund 2 Stunden kalt stellen (bis sie fest wird). In der Zwischenzeit heißt es: warten.

Dann den Ofen vorheizen (E-Herd 175 Grad Ober- und Unterhitze), tiefes Backblech (Fettpfanne) fetten und mit Mehl ausstäuben, Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, auf das Blech geben, leicht andrücken und Boden zirka 10 Minuten vorbacken.

Crème fraiche, 150 Gramm Zucker und Kokosraspeln verrühren, Blech samt Boden aus dem Ofen holen, die mittlerweile recht feste Himbeermasse draufstreichen (ja, alles), Kokoscreme anschließend darauf verteilen (ich hab's mit den Fingern gemacht, das war einfacher), alles wieder für 35 bis 40 Minuten in den Ofen. Kuchen herausnehmen und auskühlen lassen.


Diesen Kuchen kann ich nur empfehlen, er ist super-lecker, sehr fruchtig und war schnell alle. Ein Stück hatte Herr M. noch ein paar Tage später mit bei der Arbeit. Er kam nach Hause und war begeistert: "Der hat noch besser geschmeckt als am Wochenende", war sein Fazit. Es handelt sich also um einen Kuchen, den man auch super vorbereiten kann.

Ich weiß, ich schulde euch noch was. Die Kreation zum Geburtstag meiner Nichte gibt's beim nächsten Post. 

Beste Grüße, Judith.

Quelle: Lecker, Nr. 10, Oktober 2014


Dienstag, 9. September 2014

Omas Pflaumenkuchen vom Blech

Hallo ihr Lieben, ich bin euch ja noch ein Rezept schuldig: das vom Pflaumenkuchen meiner Oma. Da waren die Anforderungen ja groß, aber was soll ich sagen - es hat geklappt. Es war das erste Mal, dass ich mit "richtiger", also nicht mit Trockenhefe gebacken habe. Und es war ein Erfolg. Ich und meine KitchenAid waren ein Dreamteam. Wenn ich so richtig drüber nachdenke, lief alles irgendwie zu glatt: Die Pflaumen vom Baum im Garten meiner Kollegin waren ein Hit, der Hefeteig wollte gar nicht mehr aufhören, sich aufzublähen, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: fruchtig und saftig. Meine ältere Schwester nahm sich am Kaffeetisch ein großes Stück, biss hinein und sagte: "Schmeckt gut. Wie der von Oma." Yes!



Pflaumenkuchen vom Blech

(für ein normales Backblech)

Zirka 1,5 Kilo Pflaumen
250 ml heiße Milch
80 Gramm Zucker
80 Gramm weiche Butter
Schale von 1/4 abgeriebener Zitrone
1 Ei
1 Würfel Hefe
500 Gramm Mehl und etwas zum Bestäuben
1 Prise Salz
Zucker nach Belieben

Erst einmal wird der Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze im E-Herd) vorgeheizt, dann werden die Pflaumen gewaschen, halbiert und entsteint. Heiße Milch in eine Schüssel mit Deckel (Peng-Schüssel) geben und sie zum Erwärmen der Schüssel darin etwas schwenken. Zucker und Butter darin auflösen. Zitrone und Ei dazugeben, alles etwas durchrühren.

Schließlich die besagte Frischhefe hineinbröseln und unterrühren, Mehl und Salz dazugeben und ebenfalls unterrühren, mit etwas Mehl bestäuben. Schüssel gut verschließen und in ein Becken mit warmem Wasser stellen, warten, bis der Deckel sich löst (mit dem bekannten lauten Peng), nochmal schließen und wieder auf das Pengen warten.

Teig nochmal ganz kurz mit den Händen durchkneten, ausrollen und auf ein Backblech legen, das mit Backpapier ausgestattet ist.

Ab mit dem Kuchen in den Ofen, für 35 bis 40 Minuten. Dann ist er eigentlich fertig, nur der Zucker fehlt noch. Den streue ich ganz nach Belieben über den Kuchen, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. 


Ihr seht, der Teig ist wirklich schon fluffig und hoch geworden. Da hätte man bequem einen gefüllten Bienenstich draus machen können ... vielleicht ein Projekt für später. Jetzt kommt erst einmal das nächste an die Reihe: ein Geburtstagskuchen für meine kleine Nichte. Ich hab da ja schon eine Idee...

Beste Grüße, Judith.