Samstag, 30. August 2014

Risotto mit Tomaten-Zitronen-Huhn

Was für ein Stress in letzter Zeit! Es ist so, als hätte ich nie Urlaub gehabt. Sofort bin ich wieder drin in der Mühle...aufstehen, zur Arbeit gehen, abends vielleicht noch eine Sitzung, schnell nach Hause, einfach eine Stulle machen, kurz mit Herrn M. quatschen und schlafen gehen. Ich lebe momentan  fürs Wochenende, fürs Ausschlafen, fürs Einen-Gang-Runterschalten. Und natürlich fürs Backen und Kochen. Ich freue mich heute schon auf morgen, denn meine liebe Kollegin Andrea hat mir einen kleinen Eimer voller Pflaumen aus ihrem Garten mitgebracht. Die will ich natürlich verwerten und den Kuchen backen, den meine verstorbene Großmutter immer gezaubert hat. Das ist so eine Art Kuchen, der dafür sorgt, dass man nur beim Gedanken daran leuchtende Augen bekommt. Kennt ihr auch solche Rezepte? Die vor Erinnerungen platzen? Bei mir jedenfalls sind die Erwartungen groß, klar - somit auch die Chance auf Enttäuschung. Aber wenn der Kuchen nicht wie bei Oma schmeckt, probiere ich eben weiter...
Aber jetzt zum aktuellen Rezept, bevor ich mich hier in Erzählungen verliere. Irgendwann habe ich in Jamie Olivers 30-Minuten-Menü-Buch ein tolles Rezept für Zitronen-Huhn mit Tomate aus dem Ofen entdeckt. Das schmeckt dermaßen saftig und lecker, nicht zu fassen. Dazu noch ein Risotto, und ich bin gücklich...Hoffentlich seid ihr es auch.


Tomaten-Zitronen-Huhn mit Risotto

(für zwei bis drei sehr, sehr Hungrige)

Für das Risotto: 
250 bis 300 Gramm Risottoreis
Gut 2 Liter heiße Gemüsebrühe
1 Glas Weißwein
Eine Zwiebel
Eine Knoblauchzehe
Olivenöl
Eine handvoll geriebener Parmesan
Butter nach Belieben (gerne schön viel)

Für das Huhn:
500 bis 700 Gramm Hühnchenbrust
Olivenöl
20 Gramm Butter
Salz, Pfeffer
Paprika (rosenscharf und edelsüß)
Rosmarin
Kleine Tomaten an der Rispe
Zwei Zitronen
Bacon-Scheiben (zirka 8)

Los geht es mit dem Huhn: Olivenöl und Butter in eine Pfanne, heiß werden lassen, derweil die Hühnerbrüste jeweils in zwei bis drei Stücke teilen, mit den Gewürzen würzen, ab damit in die Pfanne und schön durchbraten.

Huhn in eine Auflaufform legen, etwas von dem Bratsud darüber geben, Tomaten samt Rispe sowie in Teile geschnittene Zitronen (achteln) dazwischen drapieren, Baconscheiben auf das Ganze legen (er sollte unbedingt oben liegen, sodass er knusprig wird), ab damit in den Ofen (E-Herd, Ober- und Unterhitze, 175 Grad Celsius).

Derweil wird das Risotto zubereitet: Olivenöl in einem schönen, breiten Topf erhitzen, klein geschnittene Zwiebeln und gehackten Knoblauch rein, glasig andünsten, Risottoreis dazu, kurz mitbraten lassen, mit Weißwein ablöschen. Während der Zubereitung immer mal einen Blick auf das Huhn werfen, bei Bedarf Herd etwas runterschalten.

Wenn der Wein eingekocht ist, sofort mit Gemüsebrühe ablöschen. Dieses Spiel wiederholt sich solange, bis das Risotto fertig ist: Immer, wenn die Flüssigkeit verkocht ist, kommt neue und vor allem heiße (!!) dazu, denn der Kochprozess sollte nicht unterbrochen werden. Auch ganz wichtig: immer schön rühren, eigentlich fast die ganz Zeit. Und probieren. Hat der Reis die richtige Konsistenz und ist alles schön schlurpsig, nehme ich den Topf vom Herd. Dann kommen der Parmesan und die Butter dazu und werden untergerührt. Und fertig.

Das Huhn, das jetzt fertig ist, aus dem Ofen nehmen, alles schön anrichten und schließlich: genießen!!!

Beste Grüße, Judith.

Quelle für das Huhn: Jamie Oliver "30 Minuten Menüs"



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