Herr M. schleppt derzeit kiloweise Erdbeeren nach Hause. Und ich meine wirklich kiloweise. Jeden Abend sitzt er - eigentlich satt und zufrieden - im Wohnzimmer und futtert die roten Köstlichkeiten in sich hinein. Doch irgendwann geht selbst ihm die Puste aus, und dann ist Kreativität gefragt. Da kam mir das Rezept für Erdbeer-Curry-Ketchup, das ich in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Essen und Trinken - Für jeden Tag" entdeckt habe, gerade recht. Mal was Neues, was Außergewöhnliches sollte es sein. Und irgendwas, das mir - einer Liebhaberin der Mischung aus Süßem und Deftigem - auch gefällt. Das fiel die Wahl leicht. Außerdem stand ein Feierwochenende an. Ich bin in diesem Jahr 30 geworden, habe aber im Winter Geburtstag. Am Sonnabend stieg daher erst die Fete (nur war das Wetter nicht wirklich gut, eher verregnet und stürmisch). Leider hat sich aber kein Gast getraut, den hübsch-verpackten Ketchup auch zu öffnen und zu probieren... das wurde am Sonntag mit Bratwurst vom Grill nachgeholt - mit großem Erfolg.
Erdbeer-Curry-Ketchup
(ergibt zwei größere Gläser und einen kleinen Nasch-Rest)
1 Kilogramm Erdbeeren
30 Gramm frischen Ingwer
1 bis 2 Chilischoten
1 Zwiebel
2 EL Öl
80 Gramm Tomatenmark
100 ml Apfelessig
3 EL Currypulver
1 TL Paprika edelsüß
1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
250 Gramm Gelierzucker 2:1
Salz, Pfeffer
Erdbeeren waschen, putzen und mit einem Stabmixer pürieren, Ingwer schälen und fein reiben, Chili fein hacken, Zwiebel fein würfeln.
Öl in großem Topf erhitzen, Ingwer, Chili und Zwiebel darin zirka fünf Minuten andünsten, Erdbeerpüree, Tomatenmark, Apfelessig, Currypulver, Paprikapulver, Muskatnuss und Gelierzucker dazugeben, unter Rühren bei starker Hitze aufkochen und drei Minuten kräftig kochen lassen.
Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken (ruhig etwas großzügiger) und in saubere Twist-off-Gläser füllen. Fest verschließen, kopfüber stellen und nach zehn Minuten wieder umdrehen, ab damit in den Kühlschrank, wo sich das Ganze sechs bis acht Wochen halten soll.
Ich sage euch: Zu Bratwurst ist das der Brüller. Ich find's super.
Beste Grüße, Judith.
Quelle: Essen und Trinken - Für jeden Tag, Ausgabe 7/2014