Montag, 23. Juni 2014

Erdbeer-Curry-Ketchup - fruchtig und mal was ganz anderes


Herr M. schleppt derzeit kiloweise Erdbeeren nach Hause. Und ich meine wirklich kiloweise. Jeden Abend sitzt er - eigentlich satt und zufrieden - im Wohnzimmer und futtert die roten Köstlichkeiten in sich hinein. Doch irgendwann geht selbst ihm die Puste aus, und dann ist Kreativität gefragt. Da kam mir das Rezept für Erdbeer-Curry-Ketchup, das ich in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Essen und Trinken - Für jeden Tag" entdeckt habe, gerade recht. Mal was Neues, was Außergewöhnliches sollte es sein. Und irgendwas, das mir - einer Liebhaberin der Mischung aus Süßem und Deftigem - auch gefällt. Das fiel die Wahl leicht. Außerdem stand ein Feierwochenende an. Ich bin in diesem Jahr 30 geworden, habe aber im Winter Geburtstag. Am Sonnabend stieg daher erst die Fete (nur war das Wetter nicht wirklich gut, eher verregnet und stürmisch). Leider hat sich aber kein Gast getraut, den hübsch-verpackten Ketchup auch zu öffnen und zu probieren... das wurde am Sonntag mit Bratwurst vom Grill nachgeholt - mit großem Erfolg.


Erdbeer-Curry-Ketchup

(ergibt zwei größere Gläser und einen kleinen Nasch-Rest)

 1 Kilogramm Erdbeeren
30 Gramm frischen Ingwer
1 bis 2 Chilischoten
1 Zwiebel
2 EL Öl
80 Gramm Tomatenmark
100 ml Apfelessig
3 EL Currypulver
1 TL Paprika edelsüß
1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
250 Gramm Gelierzucker 2:1
Salz, Pfeffer

Erdbeeren waschen, putzen und mit einem Stabmixer pürieren, Ingwer schälen und fein reiben, Chili fein hacken, Zwiebel fein würfeln.

Öl in großem Topf erhitzen, Ingwer, Chili und Zwiebel darin zirka fünf Minuten andünsten, Erdbeerpüree, Tomatenmark, Apfelessig, Currypulver, Paprikapulver, Muskatnuss und Gelierzucker dazugeben, unter Rühren bei starker Hitze aufkochen und drei Minuten kräftig kochen lassen.

Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken (ruhig etwas großzügiger) und in saubere Twist-off-Gläser füllen. Fest verschließen, kopfüber stellen und nach zehn Minuten wieder umdrehen, ab damit in den Kühlschrank, wo sich das Ganze sechs bis acht Wochen halten soll. 

Ich sage euch: Zu Bratwurst ist das der Brüller. Ich find's super. 

Beste Grüße, Judith.


Quelle: Essen und Trinken - Für jeden Tag, Ausgabe 7/2014

Sonntag, 15. Juni 2014

Erdbeer-Joghurt-Torte - erfrischend und perfekt für warme Tage


Manchmal bin ich auf der Suche nach der perfekten Köstlichkeit für den Sommer - vollmundig, aber nicht zu schwer. Lecker, aber nicht zu süß. Fruchtig, aber doch dezent. Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Ich habe sie gefunden. Am Freitag fiel mir die neueste EatSmarter in die Hände und voilá - eine Erdbeer-Joghurt-Torte. Zuerst habe ich das Rezept studiert und etwas Zweifel bekommen. Zehn Blätter Gelatine - für mich, den Gelatine-Neuling, eine Herausforderung. Bisher habe ich die Verwendung immer vermieden. Warum? Keine Ahnung. Doch nun war es so weit, ich war in Experimentierlaune. Und ich liebe es einfach, am Sonntag zur Kaffeezeit etwas auf den Tisch zu stellen, bei dem das "Oh" und "Ah" durch die Runde geht. Fazit von heute: Experiment gelungen. Fortsetzung folgt.


Erdbeer-Joghurt-Torte

(für eine 24er Springform)

4 Eier
200 Gramm Zucker
80 Gramm Mehl
1 gehäufter EL Speisestärke
2 EL gemahlene Mandeln
10 Blätter weiße Gelatine
500 Gramm Erdbeeren
500 Gramm Magerquark
250 Gramm Joghurt (1,5 %)
2 Tütchen Vanillezucker
4 EL Zitronensaft
400 ml Schlagsahne
3 EL Milch
100 Gramm Pistazienkerne

Für den Biskuitboden: Eier trennen, Eiweiße steifschlagen, nach und nach 80 Gramm Zucker einrieseln lassen, Eigelbe verquirlen und unterheben, Mehl mit Stärke mischen, mit den Mandeln ebenfalls unterheben

Masse in eine 24er Springform (mit Backpapier ausgelegt) füllen, glattstreichen, bei 200 Grad Celsius im vorgeheizten Backofen 12 Minuten backen, rausnehmen, auskühlen lassen, auf eine hübsche Tortenplatte legen und mit einem Tortenring versehen

Gelatine in Wasser einweichen, Erdbeeren waschen, putzen, halbieren, 250 Gramm beiseitestellen, von den restlichen 250 Gramm die Hälfte in kleine Stücke schneiden, die andere Hälfte pürieren

Quark. Joghurt, restlichen Zucker (120 Gramm), Vanillezucker und Zitronensaft mischen und gut vermengen. Sahne steifschlagen, 6 Esslöffel abnehmen und zur Seite stellen (braucht ihr nachher für die Pistazienverzierung)

Gelatine ausdrücken, mit der Milch in einem Topf erhitzen und so auflösen, 2 Esslöffel von der Quarkmasse abnehmen, in die Gelatine rühren, dann schließlich ganze Gelatinemasse in die Quarkmasse geben, gut verrühren

Die ganze Quarkmasse in zwei Portionen teilen, eine davon mit Erdbeerstückchen (den kleinen) und Püree vermengen, die Hälfte der geschlagenen Sahne darunterheben, die andere Hälfte der Sahne unter die weiße, pure Quarkmasse heben

Nun erst die Erdbeercreme auf den Biskuitboden geben, dann die weiße darüber, vorsichtig glattstreichen, alles für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank

Pistazien fein hacken (ich habe einen Mörser genutzt), Kuchen aus der Form lösen, mit der vorher abgenommenen Sahne den Rand vorsichtig bestreichen, nun in einem Balanceakt die Pistazien fein am Rand drapieren (am besten mit einem kleinen Teelöffel vorsichtig ranklatschen), Erdbeeren (die halbierten vom Anfang) schön auf dem Kuchen legen, servieren und die bewundernden Blicke genießen. 

Schmeckt super und ist überhaupt nicht schwer ... und gut fürs Gewissen. Schließlich haben wir MAGERquark und FETTARMEN Joghurt benutzt...Lasst es euch schmecken

Beste Grüße, Judith

Quelle: EatSmarter, Nr. 4/2014

Montag, 9. Juni 2014

Rübli-Kuchen - immer ein Stück wert


Kuchen mit Gemüse geht ja wunderbar und irgendwie immer. Vor allem mit Möhren. Ach, ich liebe Rübli-Kuchen, am liebsten den mit einem Frischkäse-Topping obendrauf. Herr M. ist ja nicht so der Fan, aber von diesem Exemplar konnte ich ihn überzeugen ... auch wenn gerade Pfingsten und nicht Ostern ist.


Rübli-Kuchen mit Frischkäse und Pistazien

(für eine 26er Springform)

400 Gramm Möhren
Fett und Mehl für die Form
250 Gramm Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier
250 Gramm Mehl
3 TL Backpulver (gestrichen)
1 Prise Salz
1/2 TL Zimt
250 ml Sonnenblumenöl
50 Gramm gehackte Mandeln
50 Gramm gemahlene Mandeln
200 Gramm Doppelrahmfrischkäse
2 EL Schlagsahne
50 Gramm Puderzucker
20 Gramm Pistazienkerne
Marzipan-Möhrchen

Backofen auf 180 Grad (E-Herd) vorheizen. Möhren schälen und raspeln. Springform mit Butter einfetten, anschließend mit Mehl bestäuben. 

Zucker, Vanillezucker und Eier mit der Küchenmaschine oder dem Schneebesen schaumig aufschlagen. Mehl, Backpulver, Salz und Zimt in einer Schüssel mixen, unter die Zucker-Ei-Masse rühren. Öl drunterrühren. Möhren und alle Mandeln (gehackte und gemahlene) vorsichtig unterheben.

Teig in Form füllen, Kuchen 50 bis 60 Minuten backen (Stäbchencheck ist die sicherste Methode*). Kuchen aus Ofen nehmen, auf Kuchengitter setzen, mit Messer vom Rand lösen, auskühlen lassen. 

Frischkäse und Sahne mit Schneebesen glatt rühren (oder mit der Küchenmaschine). Puderzucker dazu, dickcremg aufschlagen. Creme mit einem Teigschaber locker auf den Kuchen streichen - das muss auf keinen Fall perfekt aussehen. Ist sogar schöner, wenn es nicht so ist. Pistazien hacken und drüber streuen. Schicke Marzipan-Möhren passen auch wunderbar auf dieses Meisterwerk.

* Der Stäbchentest...ach, ihr kennt ihn bestimmt: Ein Holzstäbchen nehmen, in den Kuchen stecken, rausziehen und ganz genau gucken. Klebt noch Teig dran? Dann wieder rein in den Ofen.


Ohne Frage, dieser Kuchen ist super. Sehr saftig, sehr frisch und sehr schnell weg. Lasst ihn euch schmecken...bei mir könnte es diese Meisterwerk ja jedes Wochenende geben.

Beste Grüße, Judith.


Quelle: Zeitschrift "Mutti kocht am besten", Ausgabe 1

Montag, 2. Juni 2014

Kokos-Ananas-Kuchen - am besten mit Schlagsahne


Ich bin immer auf der Suche nach einem schnellen Kuchen. Einem, bei dem man eigentlich alles irgendwie zu Hause hat, nur noch zusammenwerfen muss und der Ofen den Rest Arbeit macht. Einem Kuchen eben, der einfach da ist, wenn sich spontan Besuch anmeldet und der Supermarkt in unserer Kleinstadt schon geschlossen hat. Da ist mir bei der Lecker-App dieser gestürzte Kokos-Ananas-Schokokuchen aufgefallen. Das Rezept klang vielversprechend, nach einem Blick in meinen Vorratsschrank war klar: Das könnte klappen. Kakao? Check. Kokosflocken? Check. Ananasscheiben? Check. Also los ging es.


Gestürzter Kokos-Ananas-Kuchen

(für eine 26er Springform)

 1 Dose Ananasscheiben (460 Gramm)
4 Eier
Salz
Einige Spritzer Zitronensaft
230 Gramm Zucker insgesamt
125 Gramm Kokosraspeln
1/4 TL und 1/2 Päckchen Backpulver
Etwas mehr als 150 Gramm weiche Butter
200 Gramm Mehl
2 EL Kakao
100 ml Milch
4 EL Rum

Ananas abtropfen lassen. Zwei Eier trennen. Für eine Makronenmasse Eiweiß mit einer Prise Salz und Zitronensaft sehr steif schlagen. Dabei 80 Gramm Zucker einrieseln lassen. Kokosraspeln und 1/4 TL Backpulver mischen, unter den Eischnee ziehen. Kalt stellen.

Springform fetten, Ofen auf 180 Grad (E-Herd) vorheizen.

Für den Teig 150 Gramm Butter, 150 Gramm Zucker und eine Prise Salz weißcremig verrühren, am besten mit dem Schneebesen des Rührgerätes. Eigelb von vorhin und 2 Eier einzeln einrühren. Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver und Kakao mischen, mit Milch und Rum unterrühren.

Ananas auf den Boden der Springform legen, darauf die Makronenmasse und schließlich den Rührteig streichen. Alles im Ofen zirka 50 Minuten backen.

Überraschend war für mich, dass sich der Kuchen - nachdem er etwas erkaltet war - super aus der Form lösen ließ. Doch ich empfehle allen, ihn vor dem Verzehr länger durchziehen zu lassen, weil er sonst etwas trocken ist - daher auch die Unsicherheit in meiner heutigen Post-Überschrift. Aber Abhilfe schaffen zwei meiner besten Freunde: Vanilleeis und Schlagsahne. Passt super dazu. 

Beste Grüße, Judith